Tourtagebuch Tag 13 – Mit Umweg nach Diyarbakir und Sivarek

Um 7:30 Uhr krähte der Hahn in Form eines nervenden Weckers. Als wir aus den Zelten resp. dem Auto krochen hat uns der Anblick des Sees umgehauen. Als wir in der Nacht den Feld- und Wiesenweg gefahren sind, war vor uns nur ein grosses Schwarzes Etwas. Jetzt war da ein wunderschöner blauer See.

Spontan entschlossen wir uns, die Aufgabe, welche wir am Van-See gehabt hätten, im Karakaya See zu erledigen: Uns und unsere Kleider zu waschen. Alle Raiders – bis auf unseren Quoten-Italiener – waren in dem ach so warmen See. Aber für Gianpaolo waren die 18.5°C einfach zu kalt.

Gianpaolo: „Uuf nere Skala vo 1 bis 10 isch das es 11!!!“

Zugegeben, es war schon ein wenig frisch ,-)

Um 9 Uhr haben wir dann das Nachtlager abgebrochen und sind für knapp drei Stunden nach Diyarbakir gefahren, wo wir auch prompt die Burg-Aufgabe gemeistert haben: Ein Foto mit uns allen inklusive Autos und Burg.
Die Suche nach einem Nachtlager – sprich Hotel – hat sich als schwierig erwiesen. Entweder war es zu teuer oder uns war die Gegend zu unsicher. Es war auch praktisch die einzige Stadt, wo wir ständig von Bettlern belagert wurden. Die 1-Mio. Metropole war auch nicht wirklich ein Augenschmaus. Überall sieht man Große Hochhäuser. „Retortenstadt“ kam uns spontan in den Sinn.

Und so haben wir beschlossen, unser Glück in Siverek zu versuchen.
Die folgenden knapp 100Km nach Siverek verliefen ziemlich ereignislos: keine Panne, keine Irrfahrten und keine Sehenswürdigkeiten.

In Siverek haben wir im Stadtzentrum ein süsses und sehr sauberes Hotel gefunden. Das Hotel Mercan. Doch bis wir dort auf den Parkplatz gerollt sind, sind wir mindestens vier Mal durch die ganze Stadt gefahren. Vier Mal sind wir in den engen Gässchen durchgerollt und vier Mal wurden unsere Autos jeweils bewundert.

Gleich neben unserem Hotel war der Bazar. Der Bazar war absolut nicht Touristisch und war wohl DAS Zentrum für die Einwohner. In einem dieser Kebab-Läden haben wir sehr gut gegessen und gelernt, wie man in der Türkei richtig Kebab isst. Nach obligatem Çay (Tee) kam der erste über heisser Kohle gekochte Kaffee. Erster richtiger Türkischer Kaffee! Wir waren begeistert. Die ganze Küche, das ganze Restaurant hat mit uns gelacht 😉

Nach dem Essen haben wir uns aufgeteilt und ein Teil des Teams hat in einem edlen Café noch ein wenig den Tag ausklingen lassen, bevor wir uns wieder im Hotel getroffen haben um – nein, diesmal nicht Essen – was Trinken zu gehen.

Der obgligate Besuch beim Barbier war auch wieder angesagt. Gianpaolo hat seine Haare scheniden lassen und Reto sieht auch ein paar Jährchen jünger aus mit seiner kecken Frisur.

Zurück im edlen Café haben wir Tee und eine echte, starke Shisha (Nargile) geraucht. Der Kellner war so fasziniert von uns – und vor allem von unseren IPhones. Wir haben viel zusammen gelacht und die Kommunikation mit Händen, Füssen und dem Google Translator hat eigentlich super funktioniert.

Steven und Gianpaolo haben dann die Nacht noch mit der ersten Folge der neuen Staffel von „24“ begonnen. Steven ist aber nach 3 Minuten schon eingeschlafen… So geht das.

Tageskilometer: 310
Geschrottete Autos: 0
Verlorene Tankdeckel: 0

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