Wir geben es ja zu: Es sieht einfacher aus als es wirklich ist, ein paar Autos zu besorgen und zu gestalten. Nicht genug damit, dass sich die Suche nach den Autos als schwieriger herausgestellt hat als vermutet. Nein, auch der nächste Schritt, dass nämlich alle optisch gleich aussehen sollten, war nicht ohne …
Nachdem wir unsere drei Babys hatten, war der ursprüngliche Plan, dass sie neu lackiert und mit Logos versehen werden sollten.
Nach einigem Diskutieren kamen wir zum Schluss, dass es vielleicht einfacher wäre, die Autos mit Folien bekleben zu lassen.
Unsere ersten Gespräche mit einem Auto-Folierer waren vielversprechend: Er meinte, er könnte uns das ganze Gratis bis sehr günstig machen. Nach wochenlangem Hin und Her (und auch vielen Stunden Arbeit von unserer Seite für die Gestaltung) hat sich dann gezeigt, dass die Firma doch kein Interesse daran hat uns zu unterstützen. Immerhin wurde Bereitschaft signalisiert, die Logos auf Folie zu drucken, was sich dann letztlich aber auch nicht ergeben hat. Gehe zurück auf „Start“.
Gut, Lektion gelernt. Doch guter Rat ist teuer. Sollten wir die Fahrzeuge nun doch lackieren? Eine nicht ganz kostengünstige Angelegenheit, möchte man meinen.
Mehr aus Zufall kamen Steven und Gianpaolo beim Rückweg vom Mittagessen eines Tages an der Zollstrasse bei der Firma „Carrosserie Enzo Ferrari“ vorbei. Nach dem Motto „Fragen kostet nichts“ sind sie in die Werkstatt rein und haben Dino, den Sohn des Chefs, bei seiner Mittagsruhe gestört. Dino war schnell von dem Vorhaben überzeugt. Sein Vater Dino, der selbst erst ein paar Tage zuvor im Fernsehen eine Reportage über die Allgäu-Orient-Rallye gesehen hatte, war nicht minder begeistert. Enzo und Dino Ferrari (Nein, sie sind nicht verwandt mit dem berühmten Namensvetter und Hersteller hochgetunter Sportwagen) machen seit 1960 nebst den normalen Carrosseriearbeiten auch Lackierungen sowie Beschichtungen mit Glas, Holz und Plexiglas.
So kam es schliesslich, dass sich eines schönen freitags schliesslich vier unserer Camel Raiders, Steven, Reto, Emanuel, Fran, daran machten, die Autos für die Lackierung vorzubereiten. Mit dabei war auch Tim, der ebenfalls fleissig Hand angelegt hat. Und so wurden die Autos in stundenlanger Arbeit händisch abgeschliffen, abgewaschen und abgeklebt. Es tat schon weh, mit einem Schmirgelpapier die schöne Metallic-Lackierung der Autos zu zerkratzen – aber wir hatten sehr viel Spass in diesen Stunden. Und das Wichtigste: Wir haben alle drei Autos an einem Tag vorbereiten können.
Dino hat die Fahrzeuge dann übers Wochenende und am Montag lackiert. Als wir am Dienstag die Fahrzeuge schliesslich abgeholt haben, waren wir einfach nur sprachlos. Die Autos sahen echt geil aus – anders kann man es nicht beschreiben.
Unsere Fotostrecke zeigt eindrucksvoll, wie unsere Autos, dank Dino und Enzo, in richtige Rallye-Autos transformiert werden:
Ach ja, die Moral dieser Geschichte: Auch wenn etwas danach klingt, als wäre es einfach und schnell zu machen, es braucht eben doch seine Zeit 😉