Tourtagebuch Tag 6 – Wir sind in Istanbul

Eigentlich sind wir ja erst gleichentags um 06:15 in Istanbul angekommen, doch der neue Tag beginnt bekanntlich erst nach dem Aufstehen 😉

Gut die Hälfte des Teams hat es mit Steven, Reto und Jens an den vorverlegten Weltrekordversuch geschafft und dort auch teilgenommen, die andere Hälfte bestehend aus Fran, Emanuel und Gianpaolo hat das Event vollständig verschlaffen. Das kommt bei dem Lärm, der auf dem Platz geherscht hat, fast schon einem Wunder gleich 😉

Nachdem gegen Mittag alle von den Toten auferstanden sind, begeben wir uns zur U-Bahn-Station um unsere Team-Aufgabe in Istanbul zu lösen: Wir schiessen ein Foto von uns am Eingang der Station.

Auf dem Weg dorthin finden wir auch einen Briefkasten für unsere Postkarte. Beim Rallye-Start am Samstag haben wir nämlich ein Sixpack Bier bekommen. Damit war aber die Aufgabe verknüpft, dass wir aus einer Hälfte der Verpackung eine Karte basteln müssen, die wir dem Chef einer Brauerei aus unserem Heimatland schicken müssen mit dem Hinweis, dass er doch die Brauerei im Allgäu besuchen möge.

Anschliessend nehmen wir wieder mal eine handfeste Mahlzeit zu uns. Da wir uns in der Türkei befinden gibt es natürlich – wie sollte es anders sein – einen Dürüm.

Anschliessend gönnen wir uns noch einen Abstecher zum Barbier für eine richtige Rasur. So viel Zeit muss schliesslich sein 😉

Es stellt sich aber heraus, dass wir uns fast schon zuviel Zeit gelassen haben, denn wir verpassen den „Le Mans“-Start am Platz. Als wir den Barbier verlassen, brausen bereits die ersten Rallye-Konvois unter lautem Gehupe begleitet von Jubelschreien , Fanfaren- und Sirenenklängen die Strasse herunter Richtung Fähre.

Wir hetzen den Weg zurück zu unseren Fahrzeugen und breschen ebenfalls mit Blaulicht und Sirene los, quer durch die Stadt. Den Weg zur Fähre finden wir gerade noch, schliesslich befindet sich die U-Bahn-Station, wo wir zuvor uns Foto gemacht haben, ja direkt daneben.

Nach dem Übersetzen über den Bosporus sehen wir uns aber mit einem interessanten Problem konfrontiert: In das Quartier von Sankaktepe finden wir den Weg ja noch einigermassen, aber wo ist das Fahrerlager? Wir irren gut und gerne drei Stunden durch die Stadt, zeitweise im Schlepptau anderer Konvois, zeitweise haben wir drei Konvois im Schlepp. Wo geht’s lang? Keiner weiss es.

Irgendwann stossen wir auf ein anderes Team, das den Weg zu kennen scheint. Wir folgen ihnen unauffällig und treffen um 18:00 im Fahrerlager ein. Dort liefern wir erstmal die beiden Dachbalken ab, welche wir von Oberstaufen hierher transportiert haben.
Auf dem Gelände entsteht bekanntlich dereinst eine Ausbildungsstätte für Jugendliche.
Anschliessend richten wir uns erstmal ein. Die anfänglichen Versuche einen Unterstand aus Planen zu errichten scheitert am starken Wind, der uns um die Ohren weht. Wir schaffen es immerhin am angrenzenden Zaun eine Plane als Windschutz zu befestigen.

Jens und Fran kümmern sich derweil um das Abendessen. An der Zubereitung der Spaghetti lässt sich zwar nichts aussetzen, sehr wohl aber an der Menge… Wie war das nochmal mit der Faustregel „150 Gramm Teigwaren pro Person“ für eine Normale Portion? Sage und schreibe 2 Kilo Spaghetti haben die beiden für die sechs Raiders gekocht, damit könnte man die halbe Schweiz ernähren 😉

Nach dem Abendessen betten sich die meisten von uns zur Abwechslungs mal früh zur Ruhe, man weiss ja schliesslich nie, wann wird wieder zu genügend Schlaf kommen werden.
Einige hingegen schliessen sich bei Team 31 an und geniessen eine Shisha. Diese wird – so wie sich das gehört – in einem alten Mercedes Kombi geraucht, in den sich so ganz nebenbei 10 Leute gepfercht haben. Schräges Volk, diese Rallye-Fahrer 😉

Gefahrene Tageskilometer: 69 während rund 4 Stunden Irrfahrt in Istanbul.

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