Tourtagebuch Tag 2: Zwangspause in Treviso und Abstecher nach Venedig

Sonntag, 4. Mai 2014, 06:00 Uhr: Nach einer viel zu kurzen Nacht starten wir in den Tag mit etwas Kaffee, Brot und Aufschnitt.

Bei näherer Betrachtung bei Tageslicht offenbart sich, dass unser vermeintlich abgelegener Rastplatz gar nicht so abgelegen ist, es befinden sich einige Wohnhäuser in der unmittelbaren Nähe. Unsere Befürchtung, dass wir während der Nacht von den Carabinieri gestört würden, hat sich zum Glück nicht erfüllt 🙂

Als erstes wenden wir unserem „Shorty“ zu um den Schaden zu begutachten. Mit dem Messgerät stellen wir fest, dass die Starterbatterie eine Restspannung von 1.4 V hat. Es gelingt uns zwar mittels Überbrückung den Motor zu starten, allerdings geht dieser sofort wieder aus sobald wir die Brücke entfernen.

Eine Kontrollmessung zeigt, dass bei eingeschaltetem Motor  keine ausreichende Ladespannung anliegt, Gianpaolo äussert erstmals den Verdacht, dass die Lichtmaschine defekt ist.
Zu dritt machen wir uns auf, eine Ersatzbatterie zu organsieren, was sich an einem Sonntag als schwierig erweist. Doch wir haben Glück, etwa 20 Fahrminuten entfernt finden wir eine Mall, welche auch Sonntags geöffnet ist. Die halbe Stunde bis zur Ladenöffnung vertreibt sich Gianpaolo mit der Reparatur des Stromverteilers im „Indy“-Car, ganz im Sinne von MacGyver 😉

Eine halbe Stunde später befinden wir uns mit einer neuen Batterie im Gepäck auf der Rückfahrt zum Lagerplatz. Dort hat man in der Zwischenzeit Besuch von den Carabinieri erhalten. Die freundlichen Beamten haben uns einen Kontakt eines Garagisten gegeben, den wir sonst um Hilfe bitten könnten.

Wir versuchen aber erstmal durch den Tausch der Starterbatterie unseren „Shorty“ wieder zum Leben zu erwecken. Die Operation gelingt und wir sehen uns schon „back on track“ Richtung Triest. Leider ist aber, kaum dass wir 2 Kilometer gefahren sind, schon wieder Schluss. Mit Mühe und Not rollt „Shorty“ noch auf den Seitenstreifen. Erstmals kommt die Alternativ-Bezeichnung „Shrot(t)y“ auf 😉
Die Messung zeigt: Die Spannung der neuen Startbatterie ist bereits bedenklich abgesunken und aus dem Motorraum dringt Rauch. Wir vermuten einen Kurzschluss im Bereich der Lichtmaschine, der uns an der Weiterfahrt hindert.

Notgedrungen kümmern wir uns um Pannenhilfe als just in dem Moment die Carabinieri, die uns bereits auf dem Parkplatz besucht hatten, wieder begegnen. 30 Minuten später steht auch schon der Abschleppwagen bereit, unser Auto wird in eine Garage keine 200 Meter weiter geschleppt.
Vor Ort bestätigt sich: Der Alternator ist im Eimer. Da Sonntag ist, stehen die Chancen schlecht irgendwas zu organisieren, wir müssen bis Montag warten. Notgedrungen suchen wir uns ein Zimmer im Hotel gegenüber. Auf erneutes Camping hat irgendwie keiner Lust 😉

Immerhin ergibt sich etwas Gutes: Angesichts unserer morgendlichen Notfallaktion hatten wir den eigentlich geplanten Abstecher nach Venedig gestrichen um sofort weiterfahren zu können und nicht noch mehr Zeit zu verlieren. Da wir nun mehr als genug Zeit haben, steht dem nichts weiter im Weg. Und so wandelten wir auf den Spuren von „Indiana Jones und der letzte Kreuzzug“ durch Venedig. Nach einem leckeren Abendessen fallen wir später am Abend müde aber glücklich in die Federn.

Um unseren „Shorty“ kümmern wir uns am Montag…

One Reply to “Tourtagebuch Tag 2: Zwangspause in Treviso und Abstecher nach Venedig”

  1. Stefan

    Hoi zäme
    viel Erfolg beim Patchen des Shorty! Ich hätte sonst noch ein paar Server Ersatzteile bei mir im Keller 🙂
    gruss
    Stefan

    Antwort

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