Tourtagebuch Tag 10 – Ein Tag in der Werkstatt

Tag 10: Nach der desaströsen Panne von „Henry“ am Vorabend beginnt der folgende Tag mit Hoffnung auf eine schnelle Reparatur der Autos.
Bei Reto hingegen stehen die Chancen schlechter, seine Brille ist nämlich ziemlich Arg verbogen 😉

Nach einem ausgiebigen Frühstück verladen wir unser Gepäck in die Autos und begeben uns in die Werkstatt. Dort begegnet man uns mit Ratlosigkeit, denn Audis sind selten in der Gegend, und damit auch schwierig zu reparieren.

Zum Glück ist Frederick von Team 46 auch vor Ort, er unterstützt mit Rat und Tat, schliesslich ist er Audi-Mechaniker.

Die Frage taucht auf, wie gross die Chance auf eine erfolgreiche Reparatur sind. Da wir neben dem reinen Motorenproblem auch noch ein Auspuffproblem haben, wird zuerst mal der Auspuff repariert, damit man auch akustisch hören kann, ob was kesselt. Denn der Lärm, den der A4 von sich gibt, übertönt alle anderen Geräusche in einer Weise, die jedwede Diagnose verunmöglicht.

Später beginnt man mit der Demontage der Frontverschalung, damit man besser an den Motor und die Anbauteile rankommt. Ob der Motor einen Schaden aufweist, lässt sich bis zur Reparatur der Wasserpumpe nicht definitiv sagen. Bei der Bestellung des Ersatzteils kommt es auch erstmals zu grossen Verwirrungen, weil im Basismodell ein 1.8 Liter-Motor verbaut ist, wohingegen unser A4 über einen 2.8 Liter-Motor verfügt. Vielleicht ist man in der Türkei ja nicht überall mit dem Konzept vertraut, dass es weiterführende Optionen über das Basismodell hinaus gibt? 😉

Bevor die Materialbestellung jedoch definitiv erfolgt, gilt es erstmal ein weiteres Missverständnis auszuräumen. Da wir mit Nadir vom OK in Verbindung stehen und selbst ja auch kaum ein Wort türkisch sprechen, kommt da erstmals die Aussage auf, dass wir den Wagen einfach an die Grenze schleppen und dann aufgeben, sprich eine Reparatur gar nicht erst versuchen würden.
Das lässt sich dank Özgür – einem Swisscom-Kollegen, der uns freundlicherweise am Telefon als Dolmetschtet dient – glücklicherweise noch aufklären. Obwohl die Chancen 50-50 stehen, wollen wir die Reparatur versuchen.

Die Konsequenz wäre für uns ohnehin dieselben: Wir müssen auf Ordu und Van in jedem Fall verzichten. Dennoch entscheiden wir uns die Reparatur zu versuchen, auch wenn es an diesem Tag definitiv nichts mehr wird. Die erforderlichen Ersatzteile treffen erst im Laufe des folgenden Morgens ein, somit brechen wir die Übung irgendwann gegen Abend ab und schlagen wieder im Hotel Burcu auf der Suche nach einer Unterkunft auf.

Wir sind mittlerweile alleine, Team 46 konnte sich am Nachmittag wieder auf den Weg machen, doch wir sind guter Dinge, dass für uns die Reise auch bald weitergeht.

Nach einem leckeren Abendessen fallen die meisten Raiders in einen tiefen Schlaf, währenddessen gönnen sich Steven und Gianpaolo eine Shisha – mit offizieller Billigung des Hotel-Managers darf auf dem Zimmer geraucht werden. Das ganze läuft natürlich nicht ohne eine nicht ganz ernstgemeinte Sabotageaktion am Feuermelder ab, die wir auf Youtube dokumentiert haben 😉

Impressionen des Tages:

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